Leverkusen, 28.02.2022
Mazda demonstriert Alltagstauglichkeit von Biokraftstoffen der nächsten Generation in Langstreckenrennen
- Mazda2 Bio Concept startet mit Biodiesel in der japanischen Super Taikyu Serie
- Herstellung aus nachhaltiger Biomasse ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion
- Mazda Multi-Solution-Ansatz mit verschiedenen Antriebskonzepten für unterschiedliche Regionen
Die Mazda Motor Corporation geht mit einem besonderen Rennfahrzeug auf die Langstrecke: In der japanischen Super Taikyu Series ist in diesem Jahr das Mazda2 Bio Concept mit Biodiesel der nächsten Generation unterwegs. Auf dem Weg in die Klimaneutralität setzt der japanische Automobilhersteller neben elektrischen Antrieben und hocheffizienten, elektrifizierten Verbrennungsmotoren auch auf klimaneutrale synthetische Kraftstoffe.
Ausgestattet mit einem Skyactiv D Vierzylinder-Dieselmotor, tankt das Mazda2 Konzeptfahrzeug ausschließlich 100-prozentigen Biodiesel der nächsten Generation. Der „Susteo“ genannte Kraftstoff wird von der Euglena Co., Ltd., entwickelt und bereitgestellt. Bereits im November 2021 nahm Mazda erfolgreich am dreistündigen Super Taikyu Race im japanischen Okayama teil: Das dort eingesetzte Rennfahrzeug mit einem 1,5-Liter Skyactiv D Dieselmotor nutzte biobasierten Kraftstoff aus altem Speiseöl und Mikroalgenfetten.
Förderung von „grünem“ Kraftstoff
Um Klimaneutralität zu erreichen, verfolgt Mazda einen Multi-Solution-Ansatz: Verschiedene Technologien sollen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Autofahrern erfüllen und dabei auch regionale Besonderheiten berücksichtigen. Neben elektrifizierten Fahrzeugen – von klassischen Hybrid- über Plug-in-Hybrid- bis hin zu reinen Elektroautos – setzt der japanische Automobilhersteller deshalb auch weiterhin auf Fahrzeuge mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren, die perspektivisch mehr und mehr mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden können. Daher beteiligt sich Mazda an Initiativen für „grüne“, biobasierte Kraftstoffe der nächsten Generation.
Solche Biodiesel-Kraftstoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mikroalgen und Altspeiseöl hergestellt, die nicht mit dem Anbau von Nahrungsmitteln konkurrieren – ein Problem bisheriger Bio-kraftstoffe. Die neuen Kraftstoffe können ohne Umbauten und zusätzliche Infrastruktur als Alternative zum herkömmlichen Diesel in bestehenden Fahrzeugen und Geräten verwendet werden. Dadurch spielt derartiger Biodiesel eine wichtige Rolle auf dem Weg in die CO2-Neutralität.
Mazda treibt die Entwicklung als Mitglied des „Your Green Fuel“-Projekts in Hiroshima voran: Die maßgeblich vom Hiroshima Council for Automotive Industry-Academia-Government Collaboration (Hirojiren)1 und Euglena Co., Ltd.2 ins Leben gerufene Initiative wirbt für den Einsatz von Biokraftstoffen der nächsten Generation.
In Europa ist Mazda darüber hinaus Mitglied der „eFuel-Alliance“, einer Initiative, die die Entwicklung und Produktion klimaneutraler Flüssigkraftstoffe auf Basis von regenerativ erzeugtem Strom unterstützt.
1 Hirojiroen koordiniert das gesamte Demonstrationsprojekt, fördert die Nutzung lokaler Ressourcen als Rohstoffe, unterstützt regionale Projekte im Bereich erneuerbarer Energien und liefert Kraftstoffe an Unternehmen und Organisationen, die Biodiesel für Dienst- und Firmenfahrzeuge verwenden.
2 Ein Bio-Venture-Unternehmen, das Lebensmittel und Kosmetika unter Verwendung von Mikroalgen (Euglena) entwickelt und vertreibt, die Herstellung von Biokraftstoffen erforscht und Genanalysen anbietet. Es arbeitet mit Mazda im Rahmen des „Hiroshima Your Green Fuel“-Projekts zusammen und liefert auch die Kraftstoffe für das in der Super Taikyu Rennserie Eingesetzte Konzeptfahrzeug.