Er ist der erste Mazda mit Vorderradantrieb und zugleich früher Frontantriebs-Pionier im Segment der Luxus-Coupés: der Mazda Luce R130. Das aufregend-schöne fünfsitzige Hardtop-Coupé mit klangvollem, italienischen Namen (Luce = Licht) und damals modischem Vinyl-Dach ist bereits 1967 als Concept Car RX-87 einer der Stars der Tokyo Motor Show.
Nach dem umjubelten Debüt als Studie feiert die Serienversion ein Jahr später am selben Ort Weltpremiere und der Verkauf des luxuriös ausgestatteten Zweitürers läuft schließlich Ende 1969 an.
Zwar erinnern Design und Namensgebung des Coupés an die erfolgreiche viertürige Luce-Limousine. Doch Fahrwerk, Antrieb und Aufbau des von Stardesigner Bertone entworfenen Luce R130 Coupés sind gänzlich neu entwickelt. Fährt die Limousine noch mit klassischem Hinterradantrieb und hinterer Starrachse vor, werden beim Luce R130 die Vorderräder angetrieben. Der sportliche Zweitürer verfügt über Einzelradaufhängung rundum und groß dimensionierte Scheibenbremsen – zusammen mit dem Vorderradantrieb eine einzigartige technische Kombination, die der Coupé-Konkurrenz im Premium-Segment um Jahre voraus ist.
Unter der scheinbar endlos langen Haube des R130 arbeitet ein Zweischeiben-Kreiskolben-Triebwerk mit einem Kammervolumen von 2 x 665 cm3. Es entwickelt 93 kW/126 PS bei 6000 U/min und beschleunigt den 4,58 Meter langen Luce R130 auf die damals beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Schnell genug, um eine Nasenlänge vorne zu liegen im Vmax-Vergleich etwa mit der deutschen Coupé-Konkurrenz. Damals wie heute ist der feine Zweitürer ohne optisch störende B-Säule ein begehrtes Sammlerstück, entstanden von ihm bis zum viel zu frühen Produktionsende 1971 doch nur knapp 1000 Exemplare.