Mazda Telecom Delivery - Transporter der Zukunft mit Navigationscomputer

  • Mazda Telecom Delivery als erster Vorbote der Kleintransporter
  • Star der Leichtlasterfraktion auf der Tokyo Motor Show 1985
  • Einer der ersten ins Fahrzeug-Cockpit integrierten Computer und das erste Navigationssystem in einem Nutzfahrzeug

Wie die Mobilität der Zukunft bei den Transportern aussehen soll, demonstriert Mazda vor fast 30 Jahren am Beispiel eines Nutzfahrzeug-Konzepts, bei dem Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit besonders groß geschrieben werden. Tatsächlich versteht sich der Mazda Telecom Delivery bereits als erster Vorbote der Kleintransporter des 21. Jahrhunderts, so zahlreich und wegweisend sind die Innovationen in dem Lieferwagen. Technisch hochgerüstet wird der Telecom Delivery sofort der Star der Leichtlasterfraktion auf der Tokyo Motor Show 1985.

Mit welchen Technologien fährt das Forschungsfahrzeug vor? Der Name deutet es bereits an: Der Telecom verfügt vor allem über telematische Neuheiten, dazu zählen einer der ersten ins Fahrzeug-Cockpit integrierten Computer und das erste Navigationssystem in einem Nutzfahrzeug, das allerdings ohne GPS-Daten arbeiten muss. Die Satellitennavigation ist vorläufig noch nicht verfügbar, auch wenn Mazda den Telecom Delivery bereits auf die GPS-Nutzung vorbereitet hat. Bis dahin erfolgt die Eingabe der Standortposition manuell in eine digitalisierte Karte, die auf einem Monitor gezeigt wird. Anschließend berechnet der Navigationscomputer anhand von zwei Radsensoren und einem Kompass den Verlauf der Wegstrecke im digital abgespeicherten Straßennetz. Trotz noch stark eingeschränkter Speicherkapazität ermittelt der Bordrechner den jeweils kürzesten Weg. Sollte eine Radiomeldung Staus oder andere Hindernisse auf der Strecke mitteilen und diese blockiert oder nur eingeschränkt befahrbar sein, schlägt der Computer eine Alternativstrecke vor. Dies allerdings nur, wenn der Fahrer eine entsprechende Ausweichroute anfordert.

Dennoch: Für den Fahrer des Transporters sind die Zeiten des anstrengenden und ablenkenden Kartenstudiums und die Suche nach ortskundigen und auskunftswilligen Passanten vorbei. Der elektronische Navigator im Mazda erhöht die Fahrsicherheit, senkt die Betriebskosten und steigert die Effizienz, wenn auch noch ohne präzise satellitengestützte Fahrtstreckenberechnung. Für ein kompaktes Zustell- und Verteilerfahrzeug wie den Mazda Delivery sind dies Entwicklungen, die damals visionär und heute selbstverständlich sind.

Wer mit seinem Transporter vor allem in Städten und Ballungsräumen unterwegs ist, wünscht sich aber nicht nur Fahr-Assistenzsysteme, sondern vor allem maximale Frachtkapazität bei kompakten Abmessungen und unkomplizierte Ladevorgänge. 

Das Forschungsfahrzeug von Mazda überrascht deshalb durch eine Vielzahl weiterer ergonomischer Detaillösungen, die die tägliche Arbeit des Fahrers erleichtern sollen. Dazu zählt eine großzügig dimensionierte und klimatisierte Kabine ebenso wie die Niederflurbauweise des Telecom Delivery. Diesem Konzept verdankt der Transporter eine niedrige Ladehöhe von nur 37 Zentimetern, die hydraulisch nochmals abgesenkt werden kann auf bordsteingerechte 18 Zentimeter. Ideal für die Verladung sperriger und schwerer Lasten, aber auch wichtig beim Einsatz des Fahrzeugs als Kleinbus. Nicht nur gehbehinderte Passagiere oder Rollstuhlfahrer können so bequem und unkompliziert in den Mazda gelangen. Eine in jenen Jahren noch außergewöhnliche konstruktive Lösung, die einen deutlichen Gewinn an Sicherheit für den Fahrer und die Passagiere bedeutet.